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Als Mantra-Fahrer auf der Überholspur zum Glück

Blog-Mantra.jpgWas haben (unsere leicht „durchgeknallte“) Nina Hagen, George Harrison von den weltberühmten und unvergesslichen Beatles sowie die verhältnismässig junge Britpopband Kula Shaker gemeinsam?

Raten Sie mal… Hier ein paar klangvolle Youtube-Hinweise zum Anklicken:

Nina Hagen
George Harrison 
Kula Shaker 

Sie alle haben zudem das gleiche mit Shimshai, Dave Stringer, Krishna Das, Snatam Kaur, Girish, Spring, Jai-Jagdeesh, Prem Joshua, Deva Premal & Miten, Wah!, Daphne Tse und vielen mehr gemeinsam. Vielleicht klingelt es jetzt?
Genau: Sie alle singen Mantras.

Und warum tun sie das? Hm, gute Frage.

Hier (m)ein Erklärungsversuch:

Beginnen wir mit der Grundfrage: Was ist ein Mantra?

Das Wort „Mantra“ stammt aus dem Sanskrit. Im ursprünglichen Sinn bezieht sich dieser Begriff auf Klangfolgen des Sanskrit-Alphabets, welche eine förderliche Wirkung auf das Bewusstsein haben. „Mantra“ setzt sich aus den Silben „man“ von manas, was so viel wie „Geist“ bedeutet, und „tra“ von trajate, was „befreiend“ heisst, zusammen.
Ein Mantra ist also eine Klangfolge, welche die Kraft besitzt, den Geist oder Verstand zu befreien.
Doch worin liegt genau diese Kraft?
Den Veden (hinduistische Sammlung religiöser Texte) zufolge ist Klang der Ursprung der Schöpfung dieses Universums. Klang ist Schwingung. Materie schwingt (Ha! Wer hätte gedacht, dass ich doch noch irgendeinmal im Leben auf die Brownsche Molekularbewegung zurückgreife? Anscheinend hat doch alles, was man in der Schule lernt, seine Berechtigung.). Aber auch unsere Wahrnehmungen (welche eine Art Abbild dieser materiellen und somit schwingenden Wirklichkeit verkörpern) sind demzufolge Schwingungen.
Daraus folgt, dass sowohl die äussere, materielle Wirklichkeit sowie die innere Welt unseres Geistes eins sind. Nämlich – ja, ganz genau: Schwingung! Mantras oder Mantren können uns nun mit dieser inneren und äusseren Schwingung in Resonanz bringen und auf diese Weise einen tiefgreifenden Einfluss auf diese beiden (und womöglich auch auf weitere) Ebenen ausüben.

Aber nochmals zurück zur Definition. Wikipedia liefert uns dies: „Mantra (Sanskrit: mantra m. „Spruch, Lied, Hymne“) bezeichnet eine meist kurze, formelhafte Wortfolge, die oft repetitiv rezitiert wird. Diese Wiederholungen des Mantras oder des Namens einer Gottheit werden manchmal auch Japa bzw. Nama-Japa genannt. Mantren können entweder sprechend, flüsternd, singend oder in Gedanken rezitiert werden. Sie können auch aufgeschrieben werden (likhita-japa) und in dieser Form gar gegessen werden. Im Hinduismus, im Buddhismus und im Yoga ist das Rezitieren von Mantren während der Meditation sowie im Gebet üblich.“

Und wenn man sich sonst noch so ein wenig im weltweiten Netzwerk tummelt und sich für die Ergebnisse neuerer Gehirnforschung (in meinem Fall mit dem Schwerpunkt Gehirn und Singen) interessiert, findet man unter anderem diesen spannenden Artikelauszug: „Forscher wiesen nach, dass das Gehirn außergewöhnlich intensiv auf musikalische Reize reagiert. Wenn uns Musik zutiefst berührt und die Gänsehaut über den Rücken jagt, aktiviert sie dieselben Gehirnareale, die für Belohnung zuständig sind, die auf Stimuli wie Sex, Schokolade oder Rauschdrogen reagieren.
Beim Singen vertieft sich die Atmung, es kommt zur besseren Sauerstoffversorgung des Körpers und des Gehirns, das Herz-Kreislauf-System wird angekurbelt. Regelmäßig Singende sind daher im Schnitt körperlich wie seelisch gesünder als nicht Singende. Eine Studie (Universität Kalifornien) ergab, dass die Speichelproben von 32 Mitgliedern eines Chores nach der Aufführung von Beethovens Missa Solemnis einen Anstieg des Immunglobulins A von 240 Prozent hatten. Ähnliche Wirkung konnte man bei einer Untersuchung mit leukämiekranken Kindern nach 30-minütigem Singen nachweisen. Wer mehrmals täglich ein Lied anstimmt, stärkt seine Abwehrkraft, besonders dann, wenn er sich geärgert hat. Bereits fünf Minuten Ärger verringern das Immunglobulin A für einige Stunden.
Die Chronobiologie zeigt, dass Gesundheit mit dem harmonischen Zusammenschwingen von Rhythmen wie von Puls, Atmung, Blutdruck, hormonellen Zyklen etc. zusammenhängt. Bei Krankheit und Stress ist die Synchronisierung gestört. Musikalische Schwingungen, wie z.B. beim Mantra-Singen, können durch Resonanzprozesse helfen, Körperrhythmen in Einklang zu bringen.
Singen kann auch helfen, negative Emotionen wie Trauer, Angst, Depression und Aggression in positive Gefühle und konstruktive Gedanken umzuwandeln. Beim Singen wird ein Glückscocktail aus antidepressiven Botenstoffen wie Serotonin, Noradrenalin, Beta-Endorphin und Oxytocin ausgeschüttet. Gleichzeitig nehmen Stresshormone ab. Singen kann daher unter Umständen wie Psychotherapie wirken.“ (Quelle: OÖnachrichten vom 26.05.2008)

Das klingt interessant, nicht wahr?

Nun, ob die zu Beginn genannten Persönlichkeiten aus diesen Gründen Mantras singen und damit sich selbst und ihre Zuhörer und Mitsingerinnen glücklich machen oder ob etwas ganz anderes dahinter steckt bzw. schwingt, ist doch eigentlich egal… Wie sagt der Volksmund so schön? „Tief durchatmen!“. (Yogis sowie etliche andere weise Leute stimmen dem Volksmund vollständig zu und ergänzen eventuell gar noch mit „…, denn das bringt Dich immer wieder zu Dir und Deiner Göttlichkeit zurück.“)

Ich selbst kam übrigens zum ersten Mal im zarten Alter von dreizehn Jahren mit folgendem Mantra (bitte anklicken) in Berührung:
HAIR-Soundtrack 
Ich liebte dieses Musical abgöttisch, sang den Soundtrack vor– und rückwärts – und war glücklich dabei..!

Mittlerweile singe ich mindestens einmal monatlich in einem kleinen Mantra-Singrüppchen, spiele das indische Harmonium (“Koffer-Orgel” – siehe Bild oben) oder die Gitarre und lasse mich dabei von sämtlichen Glücklichkeitskontrollautomaten blitzen.

 



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